Bürgerversammlung 01.04.2019

Bürgerversammlung 01.04.2019

Nach der Startveranstaltung im November 2017 begannen die meisten Arbeitskreise der neu formierten „Zukunftswerkstatt Wertherbruch“ mit ihrer Tätigkeit. Am Montag, 01. April 2019 fand im Rahmen einer sehr gut besuchten Bürgerversammlung die Vorstellung der bisherigen Ergebnisse statt. Nach der Begrüßung durch Manfred Tebbe und Andrea Nienhaus, die auch den weiteren Abend moderierten, stellten nun verschiedene Mitarbeiter/innen aller Arbeitskreise ihre bisherigen Projekte vor, nahmen Anregungen entgegen und beantworteten Fragen. Herr Bürgermeister Romanski sowie die Mitarbeiter Herr Boshuven, Herr Michaelis und Herr Sweers ergänzten die Ausführungen mit zusätzlichen Informationen.

Bürgerradweg (Georg Nienhaus): Die Entwurfsplanungen für den Lückenschluss von Mussum Richtung Wertherbruch incl. der Brückenplanung sind erstellt. Die Unterlagen sollen noch vor Ostern an Straßen NRW versandt werden, um die Verwaltungsvereinbarung abschließen zu können. Der Verlauf des Radweges ist als Verlängerung von Mussum kommend über die Issel bis zum Hölzerweg an der gleichen Straßenseite angedacht. Dort soll mit Hilfe einer Querung über die Mussumer Straße der Radweg in die Straße Hölzerweg und weiter hinter dem Sportplatz und dem Pumpwerk bis zur Schulstraße geführt werden.

Begegnungsraum „Rund um die Bürgerhalle“ (Bernd Pelzer und Dietmar Lodder): Erneuert und modernisiert werden soll der Bereich rund um die Bürgerhalle, insbesondere im Hinblick auf die Lärmbelästigung. So sollen der Vorplatz neu gestaltet und die Rückseite gepflastert werden, sodass eine neue Parkplatzaufteilung incl. Beleuchtung entstehen wird. Der Kücheneingang soll ebenso wie der hintere Ausgang überdacht werden. Neben leicht zu pflegender Begrünung und einer Erneuerung des Fahrradständers sollen auch Ladesäulen für e-Bikes und Elektroautos berücksichtigt werden. Zeitgleich soll die technische Ausstattung wie Mikrofonanlage, Beamer, Leinwand und Internetzugang in der Bürgerhalle ergänzt werden. Ebenso wird in Zusammenarbeit mit der Grundschule und dem Förderverein angedacht, den Schulhof zu modernisieren. Bis Herbst 2019 soll vom Arbeitskreis eine grobe Kostenkalkulation erstellt und der Stadt vorgelegt werden. Die Aktiven des Arbeitskreises wiesen darauf hin, dass die Mithilfe der Bürger bei diesem Projekt -auch bei einer finanziellen Förderung durch das Dorferneuerungssprogramm- nötig sein wird.

Jugendraum (Ingo Heesen): Der Jugendraum für die Landjugend könnte auf dem Grünstreifen am Sportplatz, rückseitig zum jetzigen Standort der Glascontainer, gebaut werden. Wünschenswert wäre eine Größe von etwa 80 qm in ähnlicher Bauweise wie eine Blockhütte. Für die Planung werden allerdings Fachleute gesucht, die die Jugendlichen unterstützen. Die Umsetzung soll durch die Landjugend selber erfolgen.

Für+ und Miteinander (Ursula Meyer): Eine kleine Gruppe von 9 Frauen mit der Intention, das Angebot für Seniorinnen und Senioren in Wertherbruch zu vergrößern und attraktiver zu gestalten, fand sich im Sommer 2017. Deren Visionen waren zum einen ein Besuchsdienst für nicht mehr mobile ältere Mitbürger ins Leben zu rufen, zum anderen die Planung von aktiven Treffen im Bürgertreff bei Kaffee und Kuchen und kleinen thematischen Einlagen. Die Treffen im 2-monatigen Rhythmus finden großen Anklang.

InLand (Infrastruktur und Landschaftspflege(Johannes Verbücheln): An der Rodehorster Allee wurden bereits im letzten Jahr und werden auch noch in 2019 neue Bäume gepflanzt, sodass der Allee-Charakter wiederhergestellt wird. Ebenso wird die dortige Ruhebank incl. Umgebung restauriert. Auf dem Isseldeich werden ebenfalls mit Unterstützung der Stadt Ersatzbepflanzungen vorgenommen. Die „Bunte Oase“ (Ruhebank bei Löhrmann) soll  mit Fördergeldern der Klima-Challenge RUHR attraktiver gestaltet werden.

(Stefan Nienhaus): Um die Artenvielfalt der Insekten zu unterstützen und zu verbessern, haben im letzten Sommer einige Landwirte entlang ihrer Felder in Eigeninitiative Blühstreifen gesät. Aus der Bevölkerung kam ein sehr positives Feedback. In diesem Jahr haben sich bereits mehr Landwirte als im Vorjahr beteiligt. Die Landfrauen wiesen darauf hin, dass auch sie in diesem Jahr Tütchen mit Blumensamen verteilen werden.

(Frank Flores): Die Straßenlaternen an der Wertherbrucher Straße sind 2018 von der Stadt auf LED umgerüstet worden. Im laufenden Jahr sollen sie um Steckdosen für Weihnachtsbeleuchtung ergänzt werden. Die Kosten dafür übernimmt die Alte Herrlichkeit. Die Kosten für die angedachten  beleuchteten Sterne sollen über Spendengelder finanziert werden. Somit besteht in Zukunft die Möglichkeit, unseren Ort in der Vorweihnachtszeit „aufleuchten“ zu lassen. Einige Straßenlaternen an anderen Stellen im Ort könnten ebenfalls noch auf LED umgerüstet werden.

(Susanne Wulke): *Die im Sommer 2018 durchgeführte Verkehrsmessung wurde vorgestellt und zeigt deutlich, dass innerorts die Geschwindigkeit von 30 km/h kaum eingehalten wird. Die Überquerung der Provinzialstraße in die Schulstraße ist gerade für Kinder und Senioren sehr gefährlich und wird nun nach dem Vor-Ort-Termin vom 27. 12.2018 im Laufe diesen Jahres umgebaut. Es soll u. a. der Bordstein auf der rechten Straßenseite der Schulstraße bereits an der Einmündung in diese abgesenkt und ausgebessert werden, sodaß ein barrierefreier Übergang geschaffen wird. *Ebenso soll an der Ecke Schulstraße/Wiesenstraße eindeutiger auf die  bestehende „Rechts-vor-links-Regelung“ hingewiesen werden.

(Manfred Tebbe): *Für die Säuberung und Streudienste des innerörtlichen Radwegs ist die Stadt verantwortlich. Die notwendigen Reparaturarbeiten müssten von Straßen NRW durchgeführt werden. *Im April 2019 findet ein Vor-Ort-Termin für das offene Grabenstück in der Dorfmitte statt. Verschiedene Möglichkeiten zur optischen Aufwertung sind angedacht. *Die Beschilderung an den umliegenden Radwegen in Richtung Wertherbruch fehlt komplett. Die Stadt hat dazu eine Anfrage an den Landesbetrieb Straßen NRW gestellt, um die Ergänzung des Netzes mit zusätzlicher Beschilderung prüfen zu lassen. *Um historisches Wissen über Wertherbruch auch Touristen zur Verfügung zu stellen, werden an 25 Orten in Wertherbruch Schilder mit Hinweisen und QR-Codes aufgestellt. Zusätzlich sollen 2-3 größere Tafeln mit Verzeichnis und Legende ergänzt werden. Dabei handelt es sich um ein Leaderprojekt mit 65% Förderung und 35% Eigenbeteiligung. Mit Loikum und Brünen wird eng zusammen gearbeitet. Bis Ende 2022 soll das Projekt umgesetzt sein.

(Andrea Hochstrat): Die Nahversorgung mit Lebensmitteln wurde vom Arbeitskreis unter verschiedenen Aspekten beleuchtet. Verschiedene Lösungsmöglichkeiten wurden geprüft. Auch wurde eine Abfrage bei den Senioren in der Gruppe Für+ und Miteinander gestartet. Ergebnis: Für unseren Ort besteht kein Bedarf.

(Andrea Nienhaus): Es wurde darauf hingewiesen, dass die im Gebäude der Nispa aufgestellten Automaten verstärkt genutzt werden sollten. Jeder  Automat zählt die Anzahl der Nutzer. Aus der Versammlung kam der Hinweis, dass in dem Kontoauszugsautomaten eine neue Software installiert wurde. Damit sollten die häufigen Ausfälle behoben sein. Bei defekten Automaten kann direkt bei der Nispa eine Beschwerde eingereicht werden.

Ehrenmal (Heinz Weyer): Das Ehrenmal blickt auf eine fast 100 jährige Geschichte zurück und steht unter Denkmalschutz. Durch die Forschungen des Historischen Arbeitskreises und zwar insbesondere Werner Blecking, sind eine Vielzahl von Schicksalen, die mit den Kriegen und Wertherbruch zu tun haben, aufgeklärt worden. Eine Erweiterung der Anlage mit Namen von fehlenden Soldaten, den ermittelten Vermissten, deutschen und alliierten Kriegstoten in Wertherbruch, im Dorf hingerichteten deutschen Soldaten und der Erinnerung an so genannte Euthanasieopfer aus Wertherbruch erscheint sinnvoll. Angedacht sind 2 Tafeln für den 2. Weltkrieg und eine Tafel für Opfer des 1. Weltkriegs. Zusätzlich soll die Grünfläche neu geplant und gestaltet werden. Die Bäume bleiben erhalten. Eine Finanzierung über das LEADER-Förderprogramm scheint nicht möglich zu sein. Eine Kostenplanung wird erstellt, damit das Projekt über das Dorferneuerungsprogramm gefördert werden kann.

Glasfaser (Reiner Schwiening): Ursprünglich sollten bis Ende 2020 mit Fördermitteln des Bundes und des Landes im ländlichen Bereich -bis auf 4-5 Haushalte am Isseldeich- alle Haushalte in Wertherbruch angeschlossen werden können. Eine Ausschreibung für die Anbieter musste aufgrund eines Fehlers wiederholt werden. Die Stadt Hamminkeln hofft, bis Ende 2019 einen Netzbetreiber benennen zu können. Aufgrund der zur Zeit fehlenden Tiefbaukapazitäten wird sich der Ausbau wahrscheinlich weiter bis ins Jahr 2022 verzögern. Allerdings wurde der Förderzeitraum entsprechend verlängert. Nach Ende des Ausbaus wird ein nachträglicher Anschluss sehr viel teurer werden, weshalb bereits jetzt über die Anzahl der Anschlüsse pro Haushalt nachgedacht werden sollte.

Wohnbebauung (Axel Kleinheßling): Ein Neubaugebiet gegenüber der Bürgerhalle mit 15 Parzellen in der Größe von etwa 450 bis 550 qm ist geplant. Die Zufahrtsstraße zur „Siemensweide“ soll über die jetzige Wiese vor der Feuerwehr geführt werden. Am Anfang des Baugebietes könnten 2 größere Wohneinheiten möglich sein, dahinter 13 Einfamilienhäuser. Das Gebiet hat die Stadt bereits gekauft und wird die Grundstücke einzeln vermarkten. Die Umsetzung ist für das Jahr 2021 geplant.

Insgesamt war es ein sehr gelungener und informativer Abend. Die anwesenden politischen Vertreter der im Rat der Stadt vertretenen Parteien konnten die Stimmung, die Sorgen und die Anliegen der Wertherbrucher aus erster Hand erfahren.

Zum Ende der Bürgerversammlung dankte Herr Romanski allen Aktiven für ihr Engagement und lobte ausdrücklich die gute ehrenamtliche Arbeit in unserem Ort.

Wir wären sehr dankbar, wenn sich weitere Interessierte unserem Kreis anschließen und uns unterstützen würden. Die Arbeit ist sehr vielfältig und man kann dabei etwas für unseren Ort bewegen. Schließlich geht es darum, unsere Zukunft zu gestalten, und da kann jeder etwas zu beitragen. Getreu unserem Motto: „Wir können etwas bewegen, wenn wir uns bewegen“, hoffen wir auf Unterstützung. Bitte gerne melden.

Für das Koordinationsteam: Dirk Naves, Gabi Naves, Jörg Schruff, Manfred Tebbe, Johannes Verbücheln, Heinz Weyer, Andrea Nienhaus

Hier geht’s zu den Fotos.

 

 

 

 

 

 

 

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